Bernhard       Lauber

                   Poesie   &   Musik

Poesie

Zwischen Ebbe und Flut

 

Anstrengend mutet das Leben hier an,

voll’ Launen, die man kaum zähmen kann.

 

Die Zeit, wie sie jetzt rebelliert,

weil man ihr stets den Gleichfluss verwehrt:

 

Oft ganz außer Atem, als ob man sie hetzt

und manchmal ganz träge, als wär’n sie verletzt,

 

so zerren die Menschen - sie ist schon ganz lang -

ihre Enden in zwei Richtungen zu sich heran.

 

Und alle diese, die sie so ungleich sind,

manche gebremst und die, die von etwas getrieben sind,

 

verschwenden die Zeit und merken erst spät,

dass derart die Zeit nicht sinnvoll vergeht.

 

So lasst uns die Lebenskünstler ein Vorbild sein,

denn sie bestimmen den Takt ganz allein.

* Dieses Gedicht ist in der Anthologie „Ausgewählte Werke VIII“ der  Bibliothek deutschsprachiger Gedichte abgedruckt.